Auf dem Weg zum Lebensort

Dorf Gut Boltenhof

Gut Boltenhof ist ein idyllisch geleges, sensibel gestaltetes hochwertiges Hotel mit Gästewohnungen und Zweitwohnsitzen. Der kleiner ökologische Landwirtschaftsbetrieb erzeugt das Fleisch für die hofeigene Gastronomie und den Hofladen.

Der Hof wurde durch den Eigentümer Jan-Uwe Riest seit 2016 mit viel Engagment und unternehmerischem Gespür vom elterlichen Bauernhof mit Gästewohnungen zu dem touristischen Lieblingsort entwickelt, der er jetzt ist.

Nun wollen die Eigentümer*innen das touristische Projekt erweitern und daraus einen generationen-übergreifenden festen Wohn-, Arbeits- und Lebensort für Viele machen, der Wirkung vor maximale Rendite stellt. Lebensqualität, kulturelle Teilhabe und eine dörfliche Infrastruktur sollen im Zentrum stehen. Mit dem Ziel, einen echten gemeinwohlorientierten Zukunftsort zu schaffen, befinden sich die Besitzer*innen derzeit in der Vorplanung. Bereits jetzt ist der Ort Teil des Netzwerk Zukunftsorte, welches besonders impulsstarke Wohn- und Arbeitsprojekte auf dem Land vernetzt und begleitet.

Die ersten Schritte

Unsere Mission

Wir erproben neue und verlorengegangene Modelle der Kreislaufwirtschaft für die Transformation zu einem nachhaltigeren Wirtschaften.

Wir verbinden traditionelle und neue (digitale) Formen des Arbeitens für eine starke lokale Wertschöpfung mit hohen ökologischen Standards.

Wir erschaffen neue soziale und physische Räume und beleben damit unsere (ländliche) Region.

Wir gestalten eine zukunftsfähige Dorfgesellschaft für ein sinnstiftendes und fürsorgliches Zusammenleben.

Was uns bewegt

Unsere Werte

Die vier Kernwerte sollen folgendermaßen verstanden werden:

verwurzelt
Gut Boltenhof ist mit seiner Geschichte über viele Generationen in der Region verwurzelt. Der Ort verfügt damit über ein Wurzelwerk, das ein Fundament für das Leben und Schaffen vieler kommender Generationen bildet.

anpackend
Ärmel hochkrempeln, nicht allzu lange nachdenken, freudig loslegen und sich die Hände schmutzig zu machen. Anpacken bedeutet auch, sich gemeinsam „voranzutesten“ und Fehler als willkommene Lernquelle zu sehen.

ermöglichend
Unser Handeln ist durch den Wunsch geleitet, Neues zu ermöglichen und entstehen zu lassen. Motivierten Menschen geben wir den Raum, ihre Ideen im Sinne der Vision kreativ und verantwortungsvoll umzusetzen.

impulsgebend
Wir wollen mit unserem Tun Impulse für neue Entwicklungen in der Region setzen. Als Experimentierort testen wir uns voran, stoßen neue Handlungsweisen an und  wollen damit zum Nachdenken und Nachmachen inspirieren.

Was braucht eine resiliente Gesellschaft

Gut Boltenhof als Zukunftsort

Zusammenhalt

In heutigen Zeiten, wo Krisen sich auf Krisen zu türmen scheinen, braucht es mehr denn je gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung, um lokale wie globale Probleme sowie den Klimawandel gemeinsam anzugehen.

Resilienz und Klimagerechtigkeit

Gerade im regionalen Kontext lassen sich Strukturen aufbauen, die zu Resilienz und Klimagerechtigkeit beitragen: lokale Wertschöpfung und Kreislaufwirtschaft, Sharingsysteme, Wohnen und Arbeiten vor Ort. So reduzieren sich Transportwege und wachsen ineinandergreifende Strukturen und Synergien.

Vom Früher in die Zukunft

In der Vergangenheit waren solche Strukturen vielfach auf dem Land zu finden, sind jedoch mit der Zeit anderen Mechanismen gewichen. Mithilfe von Digitalisierung und zeitgemäßer Organisationsentwicklung lassen sich diese nun zeitgemäß in Modellprojekten mit Impulswirkung übersetzen: in sogenannte „Zukunftsorte“.

Orte mit Impulswirkung

In Zukunftsorten wird zukunftsfähiges Leben und Wirtschaften erfahrbar: Wohnen, Arbeiten und Gemeinschaft werden wieder zusammengebracht, offene Treffpunkte, Kultur-, Bildungs- und Versorgungsangebote bringen Lebensqualität nicht nur für Bewohner*innen, sondern auch für das Umfeld. Durch die Vernetzung engagierter Menschen vor Ort entstehen soziale Innovationen zur Lösung lokaler und überregionaler Herausforderungen.

Bauen für die Zukunft und jetzt

Leitplanken der Architekturplanung

Was muss die Architekturplanung erfüllen, damit das Dorf Gut Boltenhof seiner Vision gerecht wird und langfristig ein lebens- und liebenswerter Zukunftsort sein kann?

Dorf Gut Boltenhof versteht sich als Modellprojekt und Experimentierort für ein zeitgemäßes Verständnis von Baukultur als soziale, ökologische und ästhetische Praxis. Grundlage dieser Baukultur ist die ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit, welches ein zukunftsfähiges Zusammenleben in der gebauten Umgebung ermöglicht.

Um unseren Ansprüchen gerecht zu werden, haben wir folgende Architekturleitplanken entworfen, die ab sofort angelegt werden.

Für Bauplanung und -prozess definieren wir aus diesem Verständnis heraus für das Dorf Gut Boltenhof folgende Handlungsmaßnahmen:

Mensch und Natur stehen im Zentrum der Architekturplanung: sie sind (zusammen mit der finanziellen Machbarkeit) ausschlaggebend für Entscheidungen – nicht Architekturpreise oder aktuelle Ästhetiken

Neu & Alt gut zusammen denken und planen für eine ansprechende und anregende Ästhetik, die jedoch den (baukulturellen) Kontext vor den ästhetischen Effekt stellt

respektvoll mit architektonischen Traditionen (Denkmalschutz) des Hofes umgehen

traditionelle Bautechniken nutzen, wo sinnvoll

regionale und soziale Dienstleister in der Umsetzung beteiligen

 

Für eine ökologisch nachhaltige Bauweise betrachten wir die Entwicklung der Gebäude und ihres Außenraums ganzheitlich. Unsere Leitplanken beziehen sich auf 4 Hauptaspekte der ökologischen Nachhaltigkeit.

Kreislaufwirtschaft & Materialeinsatz

Organisches Wachstum

Architektur ist gebauter Sozialraum, essenziell für das Gelingen unserer Vision. Darum haben die sozialen Aspekte in unserer Architekturplanung einen hohen Stellenwert. Hierzu gehören:

die Bedürfnisse der Nutzergruppen ermitteln und berücksichtigen

Teilhabe & Partizipation ermöglichen

Schnittstellen bewusst planen

Gestaltungsräume vorhalten

Barrierefreiheit

Zukunftsfähigkeit kann nur Hand in Hand mit finanzieller Tragfähigkeit entwickelt werden. Darum legen wir auf folgende Punkte Wert:

Die Architektur muss finanzierbar und wirtschafltich sein

Doppelstrukturen vermeinden: multifunktional planen und dadurch Raum und Ausstattung einsparen

niedrigschwellig bauen, wo möglich

Einsparpotentiale klug nutzen

Einsatz von hochwertigen Materialien erfolgt wohl überlegt

selbst zuende bauen in Teilprojekten ermöglichen (entlang eines Kriterienkatalogs)

Förderbarkeit prüfen für jeden Planungsaspekt

Wer ist dabei?

Macher und Begleiter

Federführend in der Entwicklung ist Eigentümer und Unternehmer Jan-Uwe Riest. Der Entwicklungsprozess wird begleitet vom Netzwerk Zukunftsorte, dass seine Expertise im Aufbau von gemeinwohlorientierten ländlichen Wohn- und Arbeitsprojekten einbringt. Mit Hilfe seines Netzwerks und guter kommunikativer Reichweite sorgt es für die Sichtbarkeit des Projekts und Unterstützung aus Politik, Hochschulen und anderen Bereichen. Auf seiner Wissensplattform stellt das Netzwerk unterschiedliche Zukunftsorte mit seinen Akteuer*innen vor, um Erfahrungen und Wissen zu teilen. Auch Gut Boltenhof wird dort als ein Zukunftsort vorgestellt.

Unterstützer*in oder Förder*in werden

Wir suchen ...

Gutes Geld

Investoren und Geldinstitute für klassische und gemeinwohlorientierte Finanzierung

Know How und Lehre

Partner aus Lehre / Forschung / Initiativen im Bereich Architektur, Regionalentwicklung, zirkuläres Wirtschaften, Social Entrepreneurship

Gründergeist

Gründer*innen und Ünterstützer*innen mit Know How im Bereich Coworking, Wohnateliers, Kindergarten, Pflegedienstleistungen

Partner im Bereich Betreuung

Träger im Bereich Seniorenresidenz und Betreutes Wohnen

Regionale Experten

Know How, Vernetzung und Unterstützung durch Kommunalvertreter*innen, Netzwerke und Institutionen

 

Hast du Interesse an Dorfleben? Bist du jemand, der mitgestalten möchte, mitdenken möchte, mitplanen möchte, sich einbringen möchte. Selbst wenn du jetzt noch nicht genau weißt wie? Wir haben gerade mit interessierten Menschen, Bewohnern und Mitarbeitern den Verein „Gemeinsam Boltenhof“ gegründet, um die nächsten Schritte gemeinsam zu gehen. Wenn du in irgendeiner Form mitmachen möchtest, schreib uns gerne an gemeinsam.boltenhof@gmail.com und teile uns mit, wie du dir vorstellen kannst dich einzubringen. Wir freuen uns auf dich!

Danke

geht an das Land Brandenburg, welches im Rahmen des Förderprojekts Kulturland Brandenburg 2023 des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung auch die Unterstützung des Netzwerk Zukunftsorte für das Projekt Dorf Gut Boltenhof durch seine Förderung möglich machte. Das Kulturjahr 2023 steht unter dem Thema „Baukultur leben“ und und möchten Möglichkeiten schaffen, sich mit der Frage auseinander zu setzen, wie wir zukünftig miteinander in Brandenburg leben wollen, ohne den Blick auf das baukulturelle Erbe zu verstellen.